ABBILDUNGEN |
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(2a)
Andy Goldsworthy, Morgenstille ... 1988 |
BEURTEILUNGSBOGEN A 1 |
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4.) Unterrichtsbezug der Prüfungsgruppe auf einem Extrablatt! | |||
5.) Thema der Aufgabe: Escher - Goldsworthy: Spiegelungen | |||
6.) Erwartete Leistungen A/G: Anforderung/Gewichtung NP: Notenpunkte WP: Wertpunkt |
A/G |
NP |
WP |
1. Die Beschreibungen konzentrieren sich in übersichtlicher Form auf die wesentlichen Bestandteile der Motive. Escher: Hochformat ohne Horizont im Bildausschnitt, drei spiegelnde kahle Bäume, verschiedenartiges helles Laub liegt auf einer Ebene und verkleinert sich perspektivisch nach oben, darunter im abgedunkelten Vordergrund zeigt sich ein Fisch; ein tiefgründiges Herbstbild. |
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2. Goldsworthy: In einem spiegelglatten See vor wolkenverhangenen Berghängen steht G. in Ufernähe neben einem lockeren Flechtwerk aus Ruten, die eine Halbkreisform umschreiben und sich zur Kontur verdichten, mannshoch ragt das Gebilde aus dem Wasser, mit der Spiegelung ergänzt es sich zu einem kreisförmigen Loch. |
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3. Darstellung der Entstehungsprozesse beider Arbeiten, sinngemäß: Eschers Bild, wahrscheinlich eine Lithographie, die hier als Handzeichnung gewertet werden darf, in traditioneller Handarbeit ohne spontane Arbeitspuren erstellt, lebt von der Idee in dieser bereinigten Anschaulichkeit. G.s Arbeit existiert nur noch im Foto, dieses dokumentiert das Ergebnis eines konzipierten Gestaltungsprozesses - das reale Objekt ist betont vergänglich. Die körperbetonte Aktion (ohne Publikum) in naturnaher Landschaft wird zur visuellen Erinnerung, dennoch bleibt der Prozess an sich präsent. |
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4. Im Vergleich werden die Werke insgesamt als stille Ausdrucksformen interpretiert, die im Zeitablauf eingefrorene Phänomene zeigen, E. fasziniert mit der Gleichzeitigkeit (Titel!) wiederkehrender Abläufe in einem besonderen Augenblick. Das neue Gewand, in dem sich Ewiges präsentiert, ist bei G. Naturmaterial, von ihm real in Form gebracht, ein Symbol für Ganzheit, Kreislauf, Dauer, Tor in andere Welten, als Abbild ambivalent, weniger Ausschnitt als direkt mit der Wirklichkeit verwoben, poetisch. |
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5. Insgesamt werden aufgezeigte Wirkungen und Bedeutungsansätze auf ihre formalen Fakten zurückgeführt (z.B. lässt sich das "langsame Staunen" des Fisches aus den hervorquellenden Augen ableiten, der dicht unter der Oberfläche in ruhiger Bewegung verharrt, nahe dem Betrachter, dessen verwandtes Schicksal spiegelnd. |
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6. Die Unterschiedlichkeit beider Werke wird etwa zusammengefasst: E. veranschaulicht seine Idee, die sich aus erkannter Erfahrung ableitet, er vergegenwärtigt sein Bild, gibt schließlich auch dem Unergründlichen ein Gefäß. G. trägt das bedingte, vergängliche des Lebens näher an seine Ursprünge zurück, er zelebriert einen immer wiederkehrenden Vorgang zum magischen Zeichen. Beide lenken den Blick auf ein existenzielles Grundthema, mehr oder weniger vermittelt. Damit wird deutlich, dass die Durchdringung von Vorstellungswelten und Realitätsebenen gerade von G.s Kunstarbeit direkt in der Realität selbst gespiegelt wird. |
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A/G |
NP |
WP |
Summe WP : Summe A/G = |
12 |
Su |
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Unterschrift des Fachlehrers ... (Zusätzlich wird ein GUTACHTEN erstellt) |
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