RESTE-MASKEN
  Rainer Randig  
Jahrgang 6 · Schuljahr 2002-2003  
     
 

Im Januar 2003 haben meine Gruppen des 6. Jahrgangs einer Orientierungsstufe im Werkunterricht planmäßig Laubsägearbeiten gemacht. In der letzten Stunde des Halbjahres haben wir mit den angefallenen Sperrholzresten experimentiert.
Die Vorgabe war, eine Maske mit menschlicher Gesichtsstruktur aus den Sperrholzresten zusammenzulegen. Die Ergebnisse sind nach der gemeinsamen Begutachtung wieder in den Pappkarton gewandert. - Wenn nicht Ferien vor der Werkraumtür gestanden hätten, wäre die dauerhafte Montage der Maskenreliefs sinnvoll gewesen, gegebenenfalls noch farbig bearbeitet, was in einem Fall selbstverantwortlich geschehen ist. (s.u.)
Der gestalterische Umgang mit vorgefundenen Sperrholzteilen, die in der Regel als Abfall

 

angesehen werden, scheint kaum von der handwerklichen Fertigkeit des jeweiligen Autors bestimmt zu werden und mindert den Druck, einbestimmtes Ergebnis erreichen zu müssen. So erhält sich das Spielerische der Formfindung meistens bis zum letzten bildnerischen Stand. Dieser aber, das weiß der Gestalter, bleibt weiterhin veränderlich, also offen!

Die hier präsentierte Montage-Methode lässt sich inhaltlich durchaus anders ausrichten und kann auch in höheren Jahrgängen eine bildnerisch anspruchsvolle Herausforderung sein.

Da auf diese Weise kaum naturalistische Abbilder möglich sind, fördert sie eine spannende Transformation, für die das intuitive Findungsspiel außerdem durch die plastische Dimension bzw. die haptische Qualität erleichtert wird.

       
  EINIGE ERGEBNISSE    
 
 
 
 
 
 
       
 
 
 
Natürlich gehen Künstler mit Beispiel voran: 
   
 


Erwin Wurm, Mädchen und Welle, 1982/83 (Holz, Dispersionsfarbe, 160 x 160 cm, Galerie nächst St. Stephan, Wien)

 
 
10.04.2018