GYMNASIUM IM SCHLOSS WOLFENBÜTTEL
KLAUSUR FLIESSENDES STADTLICHT 13 EK
Rainer Randig • 13 E4 KU1 • Kursthema GESTADE DER STÄDTE • 2009-10-1
KOMBINIERTE AUFGABE MIT PRAKTISCHEM ANTEIL • 2 Stunden 18.09.09

AUFGABENSTELLUNG

PRAKTISCHER TEIL:

Vorstellung des Motivs:
Ein Mann wartet auf einer Verkehrsinsel darauf, die Straße überqueren zu können. Der Fußgänger wird jedoch vom hektisch fließenden Autoverkehr eingeschlossen.
Interpretiere das nächtliche (!) Großstadt-Motiv auf dem Arbeitsblatt im vorgegebenen Format (A6) mit Farb- und Aquarellstiften.
Vorbeiziehende Lichter der bewegten (!) Fahrzeuge und andere Lichteffekte sollen den Bildausdruck bestimmen!
Der stehende Fußgänger setzt sich als „ruhender Gegenstand“ in seiner natürlichen Gestalt von den zu erfindenden Farb-Lichtformen ab. (An Delaunays Bildsprache ist hier nicht gedacht!)

Arbeite experimentell und zügig, führe die Zeichenstifte gegebenenfalls auch heftig über das Papier. Die Farbigkeit der Zeichnung ist nicht an reale Erscheinungen gebunden.

SCHRIFTLICHER TEIL:

1.Erläutere kurz die Anlage deines Bildes mit seinen formalen Kontrasten.

2.Arbeite heraus, in welchem Verhältnis deine zeichnerische Transformation zu den Ausdrucksformen und Konzepten anderer dir bekannter Künstler steht.
Gehe dabei auch auf den gestalterischen Umgang mit Licht sowie auf inhaltliche Bezüge (Thema, Wirklichkeit) ein.

Hinweise:

Halte dich an eine wohl überlegte Zeitplanung!
Zeige die Gründe für Wirkungen und Deutungen anhand nach-
weisbarer gestalterischer Merkmale auf!
Die Zeichenarbeit wird einfach, der schriftliche Teil doppelt gewichtet.
Korrekturrand bitte auf jeder Seite rechts (-->) !
Name und Seitenzahl gehört auf jede Seite!

Materialien:
Arbeitsblatt A5 mit angedeuteter Bildfläche A6 mit Rückenfigur (s.u.)
Bleistift, Farb- und Aquarellstifte, Pinsel
Schreibgerät und -papier


Beurteilungsaspekte

PRAKTISCHER TEIL:
Formales Potential
Wirksame Ergänzung der Rückenfigur im Sinne einer originellen Ausdrucksteigerung des Themas.
Wirkungsvoll eingesetzte Kontraste von Formen (gegenständlich kennzeichnende bis Bewegung „schreibende“ Zeichenspuren, mit Formauflösung spielende Abstraktion), Helligkeits- und Farbkontraste.
Insgesamt experimentierfreudige, handwerklich versierte und differenzierte Ausführung.

Inhaltliches Potential
Spannende Kombination der Gegenstände mit irritierenden Aspekten (Bewegung). Wechselspiel zwischen der Figur und dem nächtlichen Geschehen im städtischen Raum, mit realistisch bestimmten Bezügen.

Gesamteindruck
Eigentümlicher, überraschender, eindringlich-verbindlicher Ausdruck als prägnantes Ganzes.
[ ] NP x 1

SCHRIFTLICHER TEIL:
1. Nachvollziehbare Erläuterung der Objektwahl mit sachorientierten Argumenten; Berücksichtigung des Zusammenhangs von formalen Merkmalen und Wirkungen + Spannungsfelder zwischen Figur und vielfältigem Getriebe; Z. B. feste und bewegte Lichter; eventuell Eigenlicht (Leuchtreklame oder abstrakte Farbspuren), öfter Beleuchtungslicht; treffende Beschreibung der realisierten Helligkeitskontraste und farbigen Zwischentöne; Ansprache wichtiger Bildelemente und ihrer Verteilung im Format; Bildraum und Betrachterstandpunkt, Leserichtung und Richtungswerte/Blicklenkung; Optische Schwerpunkte; städt. Architektur ...
2. Verdeutlichung des bildnerischen Wirkungsgefüges insgesamt anhand bestimmender Aspekte im Vergleich mit Monet und impressionistischen Eigenlicht durch Farbsplitterung und -kontraste; kleinteilige Fülle bei Nägele (Time Square); Unterscheidung von der abstrahierenden Zergliederung Delaunays.
Begründete Beurteilung der unterschiedlich starken Realitätsbezüge (eigenes Bild, Nägele, Monet, Delaunay z. B.) in ihrer Wichtigkeit für unser gesellschaftliches Leben.
[ ] NP x 2
..........................................
∑ : 3 =

Insgesamt [ ] NP