KLAUSUR OBJEKTVERBINDUNG 10. Jg.
Rainer Randig · 10 ku 2 · Kursthema MENSCH & AUSSER IHM DIE WELT · 2010-11
KOMBINIERTE AUFGABE MIT PRAKTISCHEM ANTEIL · 2 Stunden · 24.11.2010
 
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AUFGABENSTELLUNG



PRAKTISCHER TEIL

Verbinde die 2 Bildelemente im A5-Format mit Farbstiften nach deinen Vorstellungen. Lass dich dabei assoziativ auf Möglichkeiten der beiden vorgegebenen Bildelemente ein und arbeite die gefundenen Ansätze intensiv aus.
Eine eindeutige Bildaussage sollte vermieden werden, um das Bild intuitiv „wachsen“ lassen zu können!

Beachte weiterhin folgende Punkte:
> Farbige Zeichenstifte lassen sich auch mischen.
> In der Bildfläche soll der Hintergrund weiß bleiben.
> Achte aber gerade deshalb auf eine spannungsvolle und dennoch > ausgewogene Komposition.
> Die vorgegebenen Bildelemente können überzeichnet werden.
> Ungeeignete oder unwichtige Zeichenspuren brauchen nicht
> entfernt werden!

 

SCHRIFTLICHER TEIL

1.) Beschreibe kurz dein Bildergebnis und stelle dabei die Unterschiede zur Bildkonzeption der sechsteiligen A3-Zeichnung [3 Natur und 3 Kultur Zitate oder Ausdrücke] aus dem Unterricht heraus.

2.) Erläutere, inwieweit deine A5-Zeichnung dem Goethe-Zitat »Den Stoff sieht jedermann vor sich, den Gehalt nur der, der etwas hinzuzutun hat und die Form ist ein Geheimnis den meisten ...« entsprechen könnte!

Begründe deine Aussagen und Deutungen nachvollziehbar und verweise auf entsprechende Beispiele.

HINWEISE

# Der Schwerpunkt der Klausur liegt in der praktischen Bildarbeit,
# Gewichtung 3:2!
# Halte dich an eine wohlüberlegte Zeitplanung
# 1/3 der Seitenbreite bitte jeweils(!) rechts als Korrekturrand
# Namen und Seitenzahl angeben!
# Nichtbeachtung führt zum NP-Abzug!

MATERIALIEN

# Arbeitsblatt: A5-Bildfläche mit 2 farbigen vorgegebenen
# Bildelementen
# Bleistift, Farbstifte, auch Aquarellstifte
# Schreibgerät und -papier

Q:
Goethe-Zitat aus Walter Koschatzky: Die Kunst der Zeichnung. 1981 Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München. (c) 1977 Residenz Verlag, Salzburg
Das Janssen Selbstbildnis ist digital verändert worden, Grundlage war eine Abbildung des Katalogcovers "Ich bin nur ganz Auge", St. Gertrude 1996.

Beurteilungsaspekte

PRAKTISCHER TEIL

> Spannende, originelle und erweiternde Erfindung und Kombination der Bildelemente
> Wirkungsvoll eingesetzte Gestaltungsmerkmale: Komposition; Ausrichtung und Größe der Elemente, ihre Form, Farbigkeit (gegenständlich/ungegenständlich - verfremdet - kalkuliert/ungesteuert) und Kontraste
> Ausdruckstarke bzw. differenzierte Gestaltungsweise (grafische Struktur, handwerklicher Ernst, Virtuosität)
.................................... (3 x____ =____ )

SCHRIFTLICHER TEIL
# Einzelne Merkmale und Wirkungen der grafischen und flächigen Formen in Verbindung mit den 2 Gegenständen werden beschrieben. Sowohl formale Unterschiede werden aufgezeigt (freie abstrakte oder surreale Vernetzung gegenüber regelmäßiger Montage ohne übergreifende Verbindungen bei den 6 naturalistischen Nachahmungen fotografischer Vorlagen) als auch inhaltliche Unterschiede (individuell interpretiert: Technik, Energie und menschl. Individuum, Leben, Alter, Zeit, den Betrachter anblickend gegenüber kombinierter Verweise auf Beispiele für Natur oder Zivilisation). Kritisch könnte jeweils die Eindeutigkeit oder auch Vieldeutigkeit oder eine surreale Verfremdung im Hinblick auf das Mensch-Technik-Verhältnis vermerkt werden.
# Etwa im Sinne folgernder Aussagen sind die eigenen Erläuterungen ausgerichtet: Die Begriffe des Zitats werden entsprechen des Sprachgebrauchs Koschatzkys zugeordnet bzw. verstanden (Stoff = Thema, das Was, Bildmotiv; Gehalt = Inhalt, Aussage, Gesamtausdruck, Bildbedeutung; Form = das Wie, die Bildsprache). Das ”Hinzutun“ ist das Interpretieren des Betrachters, dessen Vermögen verschiedenen Bedingungen unterworfen ist, das Erfahren, Empfinden oder Erfassen, Können des künstlerisch Ausgedrückten, das mehr als die Summe der optisch sichtbaren Teile ist. Dies wird durch die Art und Weise der Gestaltung (= Form) hervorgerufen, die ganzheitlich und nicht nur rational entwickelt worden sind. Wesentliche Vergleichspunkte können beispielsweise das Deutungspotential, die individuellere Zeichnungssprache beim Klausurbild oder die kommentarlose Konfrontation der Sechserbild-Kombination sein. Entsprechende Darlegungen werden argumentativ nachvollziehbar formuliert. .................................... (2 x____ =____ )

......................... Summe ____ : 5 = ____

Gesamtbeurteilung: ___ NP

Datum

Ansicht des farbig gedruckten Arbeitsblattes

 

a-bild_objektverbindung
 
 
22.09.2015