![]() |
GRUNDBEGRIFFE | ||
DER BILDGESTALTUNG | |||
1. Das Motiv ist die Entscheidung für eine bestimmte Bildkomposition zu einem Thema, für bestimmte Bildelemente oder Gegenstände (die schon von vorn herein Bedeutung transportieren), für eine künstlerische Präsentation. Was erscheint in welcher Zusammenstellung? Was wird aus dem „großen Gefüge“ der Wirklichkeit herausgenommen und im Bild vorgestellt? Was bleibt dabei ausgeschlossen? - „Motiv“ meint sowohl den Beweggrund für das Bild als auch den sichtbaren Inhalt des Bildes. 2. Das Format bestimmt die Art und Weise das Bild zu lesen (Leserichtung): Hoch- oder Querformat, quadratisch oder rund, manchmal unregelmäßig. Neben der Form ist auch die Ausdehnung variabel: monumental oder winzig. 3. Der Bildausschnitt bestimmt im allgemeinen den Zusammenhang der Bildgegenstände mit ihrem Umfeld, grundsätzlich die Nähe des Betrachters zum Motiv (vgl. Foto / Film: Einstellungsgrößen, von der Totale bis zur Nahaufnahme), damit wird unser Augenmerk gelenkt: vom Panorama über Zwischenstufen bis zur extremen Vergrößerung einer kleinen Stelle. Neben dem Blickfeld wird oft auch der Standpunkt des Betrachters definiert (Horizont, Fluchtpunkt). Emotionale und geistige Anknüpfungspunkte und Identifikationsmöglichkeiten sind so grundlegend vorbereitet. 4. Die Komposition meint die gesamte formale Struktur einer Gestaltung (vgl. Musik). Sie ist eine bestimmte Anordnung sowohl der Bildelemente (einzelne Formen) als auch der Gestaltungselemente ( Vgl. 5.). Ordnungsmuster der Bildelemente beeinflussen den Gesamtausdruck des Werkes. Einfache Grundmuster lassen sich als Reihung, Stufung, Streuung, Ballung, Symmetrie oder als Verteilungs-Kontrast unterscheiden, manchmal überlagern sich mehrere Ordnungsmuster oder sind nebeneinander in einem Bild vertreten. Optische Schwerpunkte können die Bildordnung akzentuieren, sie werden durch deutlich kontrastierende Gestaltungselemente (Vgl. 5.) gebildet. |
5.
Die elementaren Gestaltungsmittel sind jene Werte, die in der bildnerischen Darstellung die Dinge unterscheiden bzw. kennzeichnen (analog zu den optischen Merkmalen, die einen Gegenstand in der Realität konkretisieren). Diese Gestaltungselemente treten als abgestimmte oder kontrastierende Qualitäten im Bild auf. Zusammen mit der Handschrift des Künstlers charakterisieren sie die Bildsprache des Werkes, seine Machart bzw. die individuelle Gestaltungsweise des Künstlers: |
||
• | • |
16.09.2015
|
|
ZURÜCK | |||