Konzeption KLEINANZEIGE
HEINRICH-NORDHOFF-GESAMTSCHULE WOLFSBURG 
   Schriftliches Abitur 1998

Rainer Randig

Fach KUNST

Prüfling:

Datum:            02.02.1998

Prüfungsgruppe:

Kurstyp:         LK

Vorschlag:B        

Thema:2

Arbeitszeit: 300 Minuten  

AUFGABENBOGEN

Kombinierte Aufgabe mit schriftl.-theoretischem Schwerpunkt


1.) Aufgabe:

Suchen Sie folgende Kleinanzeige unter der Rubrik „Ehewünsche/Bekanntschaften" in der Braunschweiger Zeitung vom 29.11.97: „Ich bin ein Krill und fürchte Wale. Zuschr. unter WF 817 788 A."!

PRAKTISCHER TEIL
Zeichnen Sie zu dieser Annonce assoziativ mit Bleistift kleine Bilder ungeordnet auf ein A3-Blatt. Diese Arbeit kann noch während der ersten schriftlichen Aufgabe fortgesetzt werden!

SCHRIFTLICH-THEORETISCHER TEIL
Beschreiben Sie knapp, wie der Satz „Ich bin ein Krill und fürchte Wale." in der gesamten Tageszeitung eingebettet ist!

Erläutern Sie im Vergleich die Konzeptionen einerseits Ihrer Zeichenarbeit und andererseits die der veröffentlichten Krill-Aussage!
Gehen Sie dabei auch auf Anmutungen, Wirkungen oder Bedeutungen beider Äußerungsformen ein!

Beurteilen Sie kritisch, ob durch die Veröffentlichung dieser Anzeige eine starke oder eine Schwache Brücke zwischen unserem gesellschaftlichen Leben und der Krill- und Walwelt entstanden ist!

2.) Hinweise zur Bearbeitung:

- Der Schwerpunkt Ihrer Arbeit liegt im schriftlich-theoretischem Bereich.
- Begründen Sie Ihre Aussagen und Meinungen gewissenhaft!
- Beziehen Sie sich zur Verdeutlichung auch auf Kenntnisse und Beispiele aus dem
- Unterricht!
- Halten Sie sich an eine sinnvolle Zeiteinteilung!

3.) Materialien:

- Braunschweiger Zeitung vom 29.11.97 (22 Exemplare)
- Bleistifte und Zeichenpapier A3
- Schreibgerät und -papier

ANLAGE
Kleinanzeige unter der Rubrik „Ehewünsche/Bekanntschaften" in der Braunschweiger Zeitung vom 29.11.97:
„Ich bin ein Krill und fürchte Wale. Zuschr. unter WF 817 788 A."!

 

BEURTEILUNGSBOGEN
4.) Unterrichtsbezug der Prüfungsgruppe auf einem Extrablatt!
5.) Thema der Aufgabe:  Triptychon WALHERZ-HARPUNIERKANONE
6.) Erwartete Leistungen
(in sinngemäßer Form, individuell konkretisiert, die sachlichen Zusammenhänge umspielend, ausgerichtet auf die wesentlichen Inhalte, nicht spekulativ)

A/G: Anforderung/Gewichtung  NP: Notenpunkte WP: Wertpunkt

A/G

NP

WP

SCHRIFTLICHER TEIL
1. Die Einbettung der Kontaktanzeige wird übersichtlich und klar im komplexen Kontext der Samstagzeitung dargestellt. Dabei werden sowohl Kontraste in Menge
und Inhalt als auch die Verschachtelung der Sparten (Kleinanzeigen, Werbung, Auto, Sport, Urlaub, Feuilleton, Lokales, Weltnachrichten usw. ) aufgezeigt.
1    
2. Die konzeptionelle Struktur der Anzeige wird dargestellt (direkte Bezüge aus dem Unterricht sind in einen anderen Zusammenhang gesetzt worden, Irritation, neue Bedeutung im neuen Umfeld) im Vergleich zur Ansammlung der Zeichnungen, die ungeplante Einfälle darstellen, um auf diesem besonderen Wege den veröffentlichten Satz zu bespiegeln und ihm mit neuen Bildern entgegen zu treten. 2    
3. Wichtige Bedeutungen und Wirkungen des veröffentlichten Satzes (vereinzelter Krill äußert bewußt auf menschlicher Ebene Existenzangst / paradox, verrückt, Angst vorm Dunkel, körperlicher Kontrast) und die der assoziativ gefundenen Bilder werden erläutert und sachlich begründet.


2

   
4. Die Bedeutung der Anzeige bezüglich der Problematik des Walfangs oder größerer ökologischer Zusammenhänge wird deutlich relativiert und ihr Sinngehalt für die
Allgemeinheit als fragwürdig beurteilt. Eher erwachsen aus der Verfremdung durch den neuen Kontext subjektive Bezüge, die sachlich beurteilt werden.

3
   
PRAKTISCHER TEIL
5. Die Zeichenergebnisse des bildnerischen Brainstormings sind handwerklich versiert ausgeführt (sicherer Umgang mit elementaren Gestaltungsmitteln). 1    
6. Die Einzelbilder sind geprägt von intuitivem Spiel, originell, vielfältig, zügig und doch verbindlich ausgeführt. 2    
7. Die Verteilung im Format entspricht einer zweidimensionalen Sammelstruktur, ist additiv und zufällig gewachsen, sie ist geeignet, sowohl Unterschiedlichkeit als auch Verkettungen und Verwandtschaften erkennbar zu machen, gleichzeitig bleibt das Gesamtbild offen.

1

   

A/G

NP

WP

Summe WP : Summe A/G = 
12
Su
 
Unterschrift des Fachlehrers ... (Außerdem wird ein GUTACHTEN erstellt)