GYMNASIUM IM SCHLOSS WOLFENBÜTTEL  Klausur SÜSSE BILDGESCHICHTE 13 EK
Rainer Randig 13 KU1 E4 I 2007-08-1    300 Min. (6 Std.) 07.12.2007
Kursthema: SAND IN DER UHR • KOMBINIERTE AUFGABE MIT PRAKTISCHEM SCHWERPUNKT
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KURSZUSAMMENHANG
Thematischer Schwerpunkt 3: Zeit im Bild (Zentralabitur 2008 in Niedersachsen)

AUFGABENSTELLUNG

Das Märchen „Der süße Brei“ soll als Bildergeschichte veröffentlicht werden. Du erhältst den Auftrag, eine entsprechende bildnerische Umsetzung zu demonstrie­ren, da du neben deiner individuellen bildnerischen Ausdrucksweise auch über bestimmte Erfahrungen mit sequentieller Kunst (besonders McCloud) und Montage im Film verfügst.

1. PRAKTISCHER TEIL

Entwickle eine Bilderfolge auf der Basis der Textvorgabe. Präsentiere deine Ideenskizze auf einem DIN A3 Blatt, kennzeichne verworfene Bildversuche und lege daneben alternative Skizzen an.

Arbeite die Bildergeschichte auf einem gefalteten Blatt DIN A3 aus.

Die bildnerische Umsetzung soll zeichnerisch mit Bleistift erfolgen.


2. THEORETISCH-SCHRIFTLICHER TEIL


Erläutere sachlich-fundiert deine sequentielle Umsetzungsform des Märchens. Begründe dabei die wesentlichen inhaltlichen und formalen Gestaltungsentschei­dungen. Beziehe dich dabei konkret auf deine Skizzen, die verbindliche Ausarbei­tung und die im Unterricht erworbenen Kenntnisse.

Material

1. Text des Märchens “Der süße Brei”, Gebrüder Grimm, Insel Taschenbuch, 1984, Bd. 2, Seite 203
2. Schreibpapier DIN A4, Zeichenpapier DIN A3, Schreibgeräte und weiteres, im Unterricht verwendetes Zeichenmaterial

Hilfsmittel
Entfallen

Randig (nach einem Zentralabiturbeispiel 2006 des Niedersächsischen Kultusministeriums)

 


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Der süße Brei

Es war einmal ein armes frommes Mädchen, das lebte mit seiner Mutter allein, und sie hatten nichts mehr zu essen. Da ging das Kind hinaus in den Wald, und begegnete ihm da eine alte Frau, die wusste seinen Jammer schon und schenkte ihm ein Töpf­chen, zu dem sollt' es sagen: »Töpfchen, koche«, so kochte es guten süßen Hirsenbrei, und wenn es sagte: »Töpfchen, steh«, so hörte es wieder auf zu kochen. Das Mädchen brachte den Topf seiner Mutter heim, und nun waren sie ihrer Armut und ihres Hungers ledig und aßen süßen Brei, sooft sie wollten.

Auf eine Zeit war das Mädchen ausgegangen, da sprach die Mutter: »Töpfchen, koche«, da kocht es, und sie isst sich satt; nun will sie, dass das Töpfchen wieder aufhören soll, aber sie weiß das Wort nicht. Also kocht es fort, und der Brei steigt über den Rand hinaus und kocht immer zu, die Küche und das ganze Haus voll, und das zweite Haus und dann die Straße, als wollt's die ganze Welt satt machen, und ist die größte Not, und kein Mensch weiß sich da zu helfen. Endlich, wie nur noch ein einzi­ges Haus übrig ist, da kommt das Kind heim und spricht nur: »Töpfchen, steh«, da steht es und hört auf zu kochen; und wer wieder in die Stadt wollte, der musste sich durchessen.

Gebrüder Grimm

Q: Kinder- und Hausmärchen gesammelt durch die Gebrüder Grimm. Mit den Zeichnungen von Otto Ubbelohde. Insel Taschenbuch 829, Jubiläumsausgabe Frankfurt a.M. 1984, Bd. 2, Seite 203
Aufgabenblatt und 2 Bildanlagen als PDF 40KB  
Vgl. 12 K Der süße Brei 20.11.2000