MAIL ART |
“Mail-Art” ist eine praktizierte Kunstfreiheit. Sie trägt oft anarchistische Züge, wenn sie sich immer wieder mit den Normierungen des computergesteuerten Postübermittlungs-Systems anlegt. Die der “Mail-Art” verschriebenen Künstler haben längst ein weltumspannendes Kommunikationsnetz aufgebaut. Sie benutzen die Informationsmittel der Post auf ihre persönliche Weise. |
Herausfordernd mischen sie selbstproduzierte Briefmarken unter die offiziellen Wertzeichen. Sie entwickeln eigene Bild- und Textstempel, experimentieren mit Kopierverfahren und fotografischen Collagetechniken, und sie okkupieren die Freiräume von Briefumschlägen und Postkarten-Vorderseiten für Anspielungen, Botschaften und optischen Irritationen. |
MEHR ZUR MAIL-ART: | |
• Artikel PORTO MARKE EIGENBAU. DIE ZEIT 18/2000 (PDF) | |
• Artikel Kunst-Postkarten BZ 021019 (PDF) | |
• Aktions-Beispiel für einen Kurs im 12. Jg. 2004-05, Material+Aufgabe (PDF) | |
• Artikel PostSecret |
Neben anderen Zweigen der Kunst ist Mail-Art eine handliche wie griffige Möglichkeit, Bohrlöcher in Konvention und Alltag zu setzen. Prädikat: Besonders wertvoll für den Kunstunterricht. Die Bandbreite dieser kleinwüchsigen Kunst ist enorm, was Form, Inhalt, Sinn und Distanzbewältigung angeht. Kunstvoll äußern heißt hier: Spuren auf die |
Reise schicken, gestalten und loslassen.
Vielleicht wird ja auch der Bote zum Empfänger des sinnlichen Geschicks. |