ZUR ARBEIT IN DER
AUSSTELLUNG BLAST TO FREEZE
KUNSTMUSEUM WOLFSBURG
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Zur Ausstellung
Sensation - Young British Artists from the Saatchi Collection
..."In Berlin stand ein anderer
Künstler im Kreuzfeuer der Kritik. Die Besucher störten sich
besonders über die Installationen von Damien Hirst, der auch in
New York nicht unbeachtet blieb. Hirst arbeitet u.a. mit in Formaldehyd
eingelegten Tieren. Sein großer Haifisch erscheint dabei noch
wie ein Objekt aus der Meeresabteilung eines Naturkundemuseums. Seine
zerlegten Kühe oder das geteilte Schwein sind so geben auch
Kritiker zu sehr ästhetisch in großen transparenten
Kuben präsentiert. Doch über die Versuchsanordnung
ein abgeschlagener Kuhkopf mit Fliegen läßt
sich nichts Relativierendes mehr sagen. Der Boden ist mit Fliegenleichen
bedeckt, neue Fliegen entschlüpfen einer mit Zuckerwasser gefüllten
Brutstation. Der Begleittext erklärt dann allerdings, daß
der Tierkopf aus Silikon besteht der spontane Ekel erscheint
nun unnötig. A thousand years (1990) nannte der Künstler
die Arbeit und spielt damit auf den immer gleichen Kreislauf von Geburt
und Tod an. Damian Hirsts Arbeiten sind moderne Vanitasobjekte, die
die Vergänglichkeit alles Lebenden drastisch vor Augen führen."
...
Simone Schimpf, Aufbauonline deutsch-jüdische Zeitung
http://aufbauonline.com/1999/issue21/pages21/10.html (2002)
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"Away from the Flock", 1994,
Lamm, Stahl, Glas,
Formaldehyd-Lösung, 96 x 149 x 51 cm
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Hirsts
Fliegen lösen in Wolfsburg Proteste aus
"Komme ich jetzt ins Gefängnis?",
fragte Gijs van Tuyl rhetorisch, als er von der Anzeige erfuhr. Ein
Wolfsburger Bürger wirft dem Direktor des Kunstmuseums in der Anzeige
vor, "eine tierquälerische Installation" in der Ausstellung
britischer Kunst zu zeigen, die "etwa 200 Flie-
gen - eingeschlossen in einem Glaskäfig - vor Publikum züchtet,
natürlich sterben lässt oder elektrisch grillt". In Leserbriefen
äußern weitere Bürger ethische Bedenken.
Damien Hirst, 1965 in Bristol geboren, wurde 1991 quasi über Nacht
bekannt, als er innerhalb einer Ausstellung der Londoner Saatchi Gallery
einen riesigen Tigerhai in einem mit Formaldehyd gefüllten Bassin
schwimmen ließ. In der im Kunstmuseum Wolfsburg gezeigten Installation
"A Hundred Years" stellt er formal einen leeren Raum mit sich
darin bewegenden Punkten dar, inhaltlich die Frage von Leben und Tod.
Hirsts Fliegen schlüpfen aus einem würfelförmigen Gehäuse,
finden Nahrung und können zwei Monate leben oder vorzeitig in der
Falle enden. Solche Fallen werden von Viehzuchtbetrieben verwendet,
Fliegen auch als Köder für Angler gezüchtet, das Objekt
vom Veterinäramt nicht beanstandet. ... k-k
Artikel der Braunschweiger Zeitung,
25.09.2002
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Hirsts grauenvolle Äußerung
Zum Artikel "Hirsts Fliegen lösen In Wolfsburg Proteste aus"
(25. September):
Sterbende Fliegen lösen Protest aus, 2900 ermordete Menschen nicht?
Hat niemand den Ausspruch dieses "Künstlers" Damien Hirst
gelesen? In menschenverachtender Weise möchte er den Terroristen
vom 11. September 2001 gratulieren zu dem Kunstwerk, das sie vollbracht
haben. Nachdem ich versucht habe, mit Herrn van Tuyl oder dem Chef der
Kommunikation zu
"kommunizieren", stellte ich fest, dass niemand der Herren den
Mut hatte, mit mir über diese grauenvolle Äußerung zu
sprechen (Kunstmuseum Wolfsburg). Nun hoffe ich, dass durch meine Zeilen
viele Menschen aufgerüttelt werden und für die Entfernung der
Werke dieses Damien Hirst aus dem Kunstmuseum Wolfsburg plädieren.
Leserbrief von Renate Stassek, Wolfsburg in der Braunschweiger
Zeitung, 17.0ktober 2002 |
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12. 9. 2002 Damien Hirst zum 11.
September
Pünktlich zum Jahrestag der Anschläge auf das World Trade
Center sprach der britische Künstler Damien Hirst den Terroristen
seine Glückwünsche aus. Hirst, der 1995 mit dem Turner-Preis
ausgezeichnet wurde und mit seinen in Formaldehyd eingelegten Tierkadavern
zu einem der populärsten Provokateure der zeitgenössischen
Kunst avancierte, sagte gegenüber BBC News Online, die Attentate
seien selbst ein Kunstwerk: "Es war böse, aber auf eine
Weise konstruiert, die diese Art von Wirkung erzielte. Es war visuell
konstruiert.
Hirst, der 1965 in Bristol geboren wurde, bezeichnete das Bild der
in die Zwillingstürme fliegenden Maschinen als "atemberaubend"
und ergänzte: "Man muss es den Terroristen lassen, weil
sie etwas erreicht haben, das niemand jemals für möglich
hielt, insbesondere nicht in Amerika." Von Vergeltungsschlägen,
so die Londoner Tageszeitung "The Guardian", halte Hirst
jedoch nichts: "Ich glaube, man sollte aufstehen und sagen: Einen
Augenblick mal - das sind Menschen, das sind Körper, das sind
Leben. Hinzugehen und auf jemanden mit Steinen zu werfen, ist der
beste Weg, solche Attentate noch einmal geschehen zu lassen."
Weshalb Damien Hirst gegen ein weiteres derart "atemberaubendes
Kunstwerk" dennoch etwas einzuwenden hat, ist den Berichten nicht
zu entnehmen. Quelle: ART/Thomas David
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SPIEGEL-ONLINE KULTUR: Hirsts Entschuldigung: "Ich verabscheue Terrorismus"
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/hirsts-entschuldigung-ich-verabscheue-terrorismus-a-214675.html
(14.10.2015, 19:33 Uhr) |
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