| Vorbemerkungen. Meine Ausführungen sind als Beitrag für eine Lehrerfortbildung 
          (Fach Kunst) über fächerübergreifenden Unterricht entstanden. 
          Diesen Kursbericht habe ich nachträglich im Herbst 2001 erstellt, 
          während bereits ein neuer Kunst-Mathe-Kurs mit anderen Inhalten 
          läuft.
 Das Kursgeschehen ist ausgehend vom Kursprotokoll im Kursheft rekonstruiert. 
          Dass die Neugier der beteiligten Lehrer und das Wesen der entstandenen 
          Wechselgespräche zwischen Lehrer S - Schülern A-L - Lehrer 
          R eher belebende Anreize boten und eine aufbauende Atmosphäre entstehen 
          liessen, bleibt jetzt auf diese Bemerkung begrenzt, weil ich mich jetzt 
          nur noch allgemein erinnern kann und individuell bedingte Wirkungszusammenhänge 
          nicht übertragbar sein dürften.
 Leider liegen die Arbeitsergebnisse der letzten praktischen Aufgabe 
          nicht mehr vor. Texte und Materialien, die von Lehrerseite beigesteuert 
          wurden, sind fast vollständig eingefügt.
 Gleichzeitig möchte ich mit diesem 
          Bericht erproben, inwieweit sich die Digitalisierung eignet, Unterrichtserfahrung 
          und Arbeitsmaterialien zu vermitteln. Deshalb soll die Speicherkapazität 
          1,4MB einer Diskette nicht überschritten werden. Mir selbst hilft diese Darstellungsart des Stoffes außerordentlich, 
          um einerseits Rückschau halten zu können und um andererseits 
          interessante Geschehnisse im Kurs sowie die Gedanken drumherum, vor 
          allem auch neu auftauchende, würdigen und verknüpfen zu können 
          und um ihnen gegebenenfalls weiter zu folgen. (So 
          fand ich gut, ein Bild im Internet zu entdecken, das eine Schildkröte 
          -anschaulich- zeigt, auf deren Panzer das Loh Shu -abstrakt- gezeichnet 
          ist. Dieses führte schließlich zu dem verlinkten Exkurs, 
          einem unkommentierten Zitat, das zwar noch etwas mit dem Bildermachen 
          zu tun hat, jedoch weniger mit europäischen mathematischen Denkbahnen.)
 Aber wieder zur zurückliegenden 
          Schulsache: Was war der Kern der Gespräche noch vor den Sommerferien 2000
 zwischen Birger Sechtig und mir?
 Der Frageansatz lautete: Was verbindet Kunst und Mathematik? Was überschneidet 
          sich in Kunst und Mathematik? Welche Zusammenhänge eröffnen 
          sich mir, wenn ich versuche, in diesen Zusammenhängen Positionen 
          zu erkennen? Wie hebt sich die Mathematik aus gemeinsamen Verflechtungen 
          ab? Wie zeichnet sich Kunst von diesen Zusammenhängen ab, oder 
          was ist in diesem Bereich das Künstlerische?
 
  Die Kursstruktur besteht nun darin, 
          Raum für die unterrichtliche Arbeit an der Schnittstelle zwischen 
          Mathematik und Bildender Kunst zu schaffen. Hier will ein Stoffgebiet 
          erkundet und bearbeitet werden, in dem sich zwei unterschiedlich geartete 
          und komplexe Sachgebiete überlagern. In dieser Zone begegnen sich rein 
          logisches Denken und sinnlich-künstlerisches Erleben. Beides fordert 
          Zeit auch für das praktische Tun. - Da für die Fächerkombination 
          dieses Kurses keine Rahmenrichtlinien bekannt sind, öffnet sich 
          im positiven Sinn ein fachlicher wie pädagogischer Spielraum. (Wir 
          möchten beide, dass er auch ständig offen gehalten wird!)  
          Während der Vorbereitung des Kurses 
            sind schließlich folgende Themen vorläufig für die inhaltliche Arbeit benannt worden:
 
 # Frühgeschichtliche Zahlenzeichen
 # Entwicklung von Schrift und Zahl
 # Geschichte der Mathematik
 # Frühe Zahlenspiele
 # Magische Quadrate
 # Zahlensymbolik
 # Fibonacci-Zahlen
 # Harmonikale Ordnungen
 # Goldener Schnitt und andere Proportionssysteme
 # Zahlen in der klassischen und in der aktuellen modernen Kunst
 # Serielle Ordnungen
 # Zahl und Mensch (z.B. mathematische Strukturen in Bildender Kunst)
 # Zahl und Sprache
 
 Was dann wirklich im Unterricht bearbeitet 
          worden ist, kann dem Kursprotokoll entnommen werden. |