
12. Vexierbild
(Napoleons Geist an seinem Grab auf St. Helena)
Wir nehmen nur wahr in unserer Umgebung, was wir für «wahr» nehmen,
also was unserer Vorstellung von der Welt entspricht und was wir eben
persönlich, wenigstens in ähnlicher Form schon einmal erfahren
haben und deshalb wiederzufinden erwarten.

13.
Dubuffet
Verstehen, ja sogar wahrnehmen kann man Kunstwerke
nur, wenn man durch das Gesehene eigener Seherfahrungen bewusst wird
und sie aktivieren kann. Darum ist wirklich neue Kunst immer schwer
zu verstehen.

14.
Canaletto (Venedigvedute)
Trifft
es zu, dass der Künstler durch seine Werke
etwas zum Ausdruck bringen will, ihm also eine bisher noch nicht vorhandene
Form geben möchte, dann kann dies Verschiedenes betreffen: z.
B. wie er seine Umwelt sieht, wahrnimmt,
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15.
Manet
was ihm in dieser Welt gefällt,
16. Fra Angelico
wie er sich diese Welt wünschte,
erklärt, interpretiert,
17.Beckmann
wie er die Erscheinungen dieser Welt ahnt,
erkennt,

18. Miro
was er hinter den äusseren Erscheinungen
des Wahrgenommenen spürt,
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19.
Magritte
was er sich angesichts der Phänomene denkt,

20. Wols
was ihn bedrückt,

21. Grosz
was er kritisiert an dieser Welt,
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