
22. Daumier
was er ändern möchte,

23. Pochoir
was er zur Veränderung vorschlägt,

24. Rousseau
wovon er träumt usw.
25. Baustelle
Wir alle handeln unter Druck, wenn wir einen
Zustand, der uns nicht befriedigt, überführen wollen in einen
Zustand, der uns Befriedigung unserer Wünsche und Bedürfnisse
verheisst. Auch mit dem, was wir «freiwillig» tun, streben
wir eine gegenseitige Anpassung zwischen uns und unserer Umgebung an.
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26. Equipo Cronica
Das gilt auch für den Künstler.
Aktion, Dynamik entsteht in einer ungleichgewichtigen Situation, die
nach einem Ausgleich strebt. Der Künstler bearbeitet in diesem Spannungsfeld
ein Thema. Mit seiner Gestaltung, die er dazu in die Wirklichkeit setzt,
konzentriert er Aufmerksamkeit und bewirkt eine neue Ortung in Bezug
zu dem, was eine Gestalt bekommen hat.
27. Mittelalterliche Burg
Das war aber nicht immer der
Fall, dass wir glaubten, unser eigenes Verhältnis zur Umwelt verändern
zu können: In früheren
Zeiten, als starre, hierarchische Weltvorstellungen vorherrschten,
war die gesellschaftliche und natürliche Umgebung das Gegebene,
Gottgewollte, Unverrückbare.
So im Mittelalter:
28.
Mosaik aus Ravenna
der Künstler setzte seine Akzente,
wie sie nach seiner Vorstellung Gott gesetzt hätte. Er bediente
sich einer «göttlichen» Perspektive.

29. Domenico
Veneziano
Seit der Renaissance stellte er die Welt so dar,
wie sie der einzelne wahrnimmt, der in ihr lebt. Er bediente sich einer
menschlichen Perspektive, die eine egozentrische Anschauung spiegelte:
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30. P. della Francesca
Der Mensch steht im Mittelpunkt;
für den Menschen sind jene
Dinge am grössten, die ihm am nächsten liegen.

31. Rubens
Er verherrlichte und bestärkte das
Bestehende, Herrschende im Barock,

32. Brueghel
lieferte Erinnerungsbilder an Vertrautes
und unterhielt mit Skurrilem.

33. Poussin
Im Klassizismus bestätigte
er als ewige Gesetze erscheinende Übereinkünfte
von Schönem und Richtigem
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