Vom
Rock Drill
besitzt die
TATE GALLERY
eine Bronzefassung.
Dort gibt es das Bild rechts
in dieser und in besserer Qualität:
• http://www.tate.org.uk/art/artworks/epstein-torso-in-metal-from-the-rock-drill-t00340

In der Propyläen Kunst Geschichte Bd. 20, 1984, Seite 300f ist zu dieser Plastik zu lesen:
"259 a Rockdrill. Bronze, H. 70,5 cm, 1913-15. London. Tate Gallery. - Die roboterhafte Figur wurde 1915 anläßlich ihrer Ausstellung in London auf eine Bohrmaschine montiert. Epstein distanzierte sich später von der Assemblage. Nur der von ihm in Gips modellierte, geharnischte Rumpf ist als Torso in Bronze gegossen worden. "Rockdrill" dokumentiert das zeitweilige Interesse des Bildhauers an harten, dynamischen Maschinenformen von außergewöhnlicher Brutalität. Die Übersetzung menschlicher oder tierischer Formen in mechanische Konstruktionen war in den Jahren 1912/13 Gemeingut der Avantgarde (Archipenko, Duchamp, Villon, Belling). Epstein ging aber darüber hinaus, indem er seiner Figur mit greiferartigen Beinen das Gestell der Bohrmaschine hinzufügte. Das Werk markiert, etwa gleichzeitig mit Marcel Duchamps "Ready-mades", den Beginn einer Objektplastik."

In unserem Zusammenhang spielt allerdings nur die Fassung, die in der Ausstellung steht, die erste Rolle! Die grundsätzlich verschieden Wirkungen überzeugen in der Gipsfigur auf dem Gesteinsbohrer (aus dem Bergbau) mehr, zumal beim Betrachter vielfältigere und inhaltlich anders gelagerte Vorstellungsbilder ausgelöst werden.
Die Situation der unvorbelasteten Begegnung sollte unbedingt für den ersten Ausstellungsbesuch bewahrt werden.
Anders wäre es, wenn nach einer umfassenden Aufschlüsselung der Bedeutungsansätze von Rock Drill die Gesprächleiterin/der Gesprächleiter eine gute Abbildung der Bronze aus der Tasche zöge, um die stelzig-dämonische Überhöhung, das Reiten oder das Symbiotische bewußter zu machen.