ZUR ARBEIT IN DER
AUSSTELLUNG BLAST TO FREEZE
KUNSTMUSEUM WOLFSBURG
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Riesen-Findling auf
der Insel Rügen
Ein 91 Tonnen schwerer Findling wurde gestern im Fährhafen Sassnitz-Mukran auf der Insel Rügen für den Abtransport vorbereitet. Mit einer Breite von 4,20 Metern und einer Höhe von 2,90 Metern ist der Findling einer der größten von Menschenhand geborgenen Steine in Mecklenburg-Vorpommern. Foto: Ralph Sommer/ddp Q: BZ 23.08.2002 |
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Wenn hier
verwandte Aspekte der Ausstellung anschaulich kombiniert werden, so
ist die Frage noch offen, welche Herangehensweise wirksam werden kann,
um die künstlerische Tiefe bei Werken von Richard Long und Henry
Moore für Schüler erfahrbar zu machen. Aus meiner Sicht müsste
die Spannung zwischen Material und Begriff Stein und dem "umsetzenden",
gestaltenden Menschen bedacht werden. Die intimere Findungssituation
bei Moore im Unterschied zur asketischen Situation Longs, der sich allein
und ganzkörperlich einem Dialog mit der Natur unseres Planeten
stellt, wird überzeugend deutlich, sobald man sich der Vitrine
mit dem Gemisch aus Fundstücken und Artefakten zuwendet. (>
zur Plastik von H. Moore) Der Ausstellungsaufbau leitet einen weiteren Schritt ein: Das Konzept von M. Boyle und J. Hills (Olaf Street Study 1966) bereichert die Auswahl künstlerischer Blickrichtungen. Diese steinhaltige Oberflächenarbeit hängt an der Wand gegenüber von Longs Bildern. Eine Diskussion beider Konzepte muss nicht auf die Bemühungen der Künstler beschränkt bleiben: Inwieweit mehr als das rationale Erkennen ausgelöst werden kann, und was das denn sei, führt zu einer differenzierten Selbstbefragung. Sind da Verbindungen zwischen dem Werk und mir? Spüre ich neben meinem Verstehen oder Nichtvertsehen irgendwelche "Resonanzen", Behagen oder Unbehagen? |
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Ein Kreis Stein (Roll
over!) |
Richard
Long: England 1996 (Roll over!) Weitere Bilder auf der Website von Richard Long |
Auf der
nächsten Seite sind ältere Plastiken zitiert, die in Verbindungen
mit Moores Formsuche stehen. Dessen Werke Form und Inhalt anders ausbalancieren
als es zum Beispiel Barbara Hepworth tut, oder eben Richard Long mit
seinem im Grundsatz unterschiedlichen Konzept. Mir geht es darum, Zugänge
zu den Haltungen, die Moore und Long zur Welt einnehmen, zu erhellen.
Das scheint mir eine sinnvolle Reaktion auf die gemeinsame Präsentation
zu sein. |
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